Architekturwettbewerb – Einladung zum Experiment: Bauen mit iconic skin
Gersthofen im März 2016. Neben der Erweiterung stand der Einsatz der neuen Produktreihe iconic skin im Fokus. Die Anwendung des Fassadensystems mit seinen umfassenden Gestaltungsmöglichkeiten inspirierte und forderte die Architekten. Die Ergebnisse zeigen, daß iconic skin als homogene Glasfassade in andere Dimensionen wachsen kann, sei es durch dreidimensional wirkende Bedruckungen oder die Gestaltung der einzelnen Element-Ebenen.
Im Wettbewerb überzeugten Allmann Sattler Wappner Architekten aus München durch die durchgehende Qualität in allen Teilaufgaben und die angemessene und erfolgreiche Verbindung der Elemente zu einem großen Ganzen. Insgesamt bildet der Entwurf einen hervorragenden Beitrag zum Wettbewerb, der insbesondere aufgrund seiner strukturellen Stärke ausgezeichnet wird. Die überzeugende Neuorganisation des Zentralbereichs führt zu einer Qualitätsverbesserung.
wingårdh arkitektkontor aus Göteburg nahm die Einladung zum Experiment an. Die Entwurfsidee entwickelte sich jedoch weniger aus der bestehenden Qualität der Produkte. wingårdh findet eine Vielzahl kreativer Ansätze zur technischen Anwendung und Weiterentwicklung der Produkte, die allerdings nicht immer umsetzbar sind. Nichtsdestotrotz wird dieser innovative und weit ins Detail gehende Ansatz gewürdigt, zumal er mit dieser innovativen Haltung inspiriert.
Der Entwurf der hotz + architekten aus Freiburg zeichnet sich vor allem durch seine Zurückhaltung aus. Die horizontale Anordnung der Elemente im Läuferverbund, die optische Auflösung der Rasterformate und der Mix von Walzen- und Digitaldruck zeigen auf einfache wie gleichsam effektive Weise die Möglichkeiten des Produktes iconic skin GSP.
Resumée des Auslobers
Der Wettbewerb suchte Antworten auf die Frage, wo die Grenzen des Fassadensystems liegen. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass die Möglichkeiten der Produkte noch gar nicht umfassend ausgeschöpft wurden. Dem Entwurfsgedanken steht der Produktnutzen gegenüber. Doch wie vereinen sich diese Pole, die noch gegensätzlich scheinen? iconic skin ist eine Glasfassade ohne sichtbare Konstruktion und ermöglicht homogene Flächen in großen Formaten. Trotz des seriellen Charakters bietet das Bauelement vielfältige Möglichkeiten der Individualisierung.
Der enge Austausch mit den Architekten inspiriert uns, und wir werden insbesondere das Produkt iconic skin GSP weiterentwickeln, damit sich Entwurfsfreiheit und Produktnutzen weiter annähern.
Denn als Lösung für opake Glassfassaden- oder Fassadenbereiche und als wirtschaftliche Antwort für große Elementformate bis 16 Meter bietet das Glas Sandwich Paneel großes Potential: Günstiger und einfacher lässt sich eine Warmfassade mit Glasoberfläche nicht realisieren. Medien- und Lichtintegration, neue Farbpigmente und Bedruckungstechniken, weitere Oberflächenmaterialien, Adaptionsprofile zur Nutzung der Fugen und die Einsatzmöglichkeiten von iconic skin GSP bei Bürofassaden beschäftigen uns.
Weitere Informationen
Die Wettbewerbsaufgabe
- Gestaltungskonzept Gesamterscheinung des Standortes
- Fassadenkonzept der Fertigungshallen seele GmbH, Bestand und Neubau
- Zentrale Büroeinheit seele GmbH: Fassadenkonzept und Erweiterung der Büroflächen
- Fassadenkonzept iconic skin Versuchsgebäude auf dem Testgelände
- Ausschließliche Anwendung des Fassadensystems iconic skin
Preisgericht
- Erasmus Eller, Eller + Eller Architekten GmbH, Berlin/Düsseldorf
- Prof. Andreas Theilig, KTP Freie Architekten BDA, Stuttgart
- Thomas Willemeit, GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Sachpreisrichter:
- Gerhard Seele, seele Unternehmensgruppe, Gersthofen
- Siegfried Goßner, seele Unternehmensgruppe, Gersthofen
Wettbewerbsteilnehmer
- agps architecture ltd., Zürich/Schweiz
- Allmann Sattler Wappner Architekten GmbH, München
- hotz + architekten, Freiburg
- Nattler Architekten, Essen
- Ott Architekten Partnerschaft, Augsburg
- wingårdh arkitektkontor ab, Göteborg/Schweden
