Vier Druckstäbe sind in Form einer Pyramide von unten gegen vier Knoten des Gitternetzes verspannt und reduzieren die Biegespannung der einzelnen Träger deutlich. Die Verglasung sitzt auf Dichtprofilen, von oben über Teller mechanisch gesichert sowie mit Füllschnur und anschließender Nassverfugung abgedichtet. Die gesamte Stahlkonstruktion ist verschweißt. Die Dreiecksfelder wurden in „Leitern” vorgefertigt angeliefert und über ein Raumgerüst mit temporären Stützen zusammengeheftet und nach Maßkontrolle endgültig verschweißt. Weltweit ein Novum ist die geschuppte Glasfassade, die sich an die Gebäudefronten anschließt.
Um die aufwändigen Geometrien konstruktiv und ausführungstechnisch umsetzen zu können, wurden alle Teile und Baugruppen in 3D entworfen. In einem Knoten treffen jeweils vier der rautenförmig zugeschnittenen Glasscheiben aufeinander. Hierbei bilden die nebeneinander sitzenden Scheiben die mittlere Ebene, die beiden anderen greifen außen beziehungsweise innen an dem Knoten an. Nicht sichtbar, jedoch kaum weniger spektakulär: Beide „Fassadenflügel” hängen mit ihren Längsseiten an den benachbarten Gebäudeecken und können so die Gebäudebewegungen aufnehmen.
Referenzüberischt und Headerbild: © seele / Matthias Reithmeier