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Nahezu alle Bauvorhaben, die der Fassadenbauspezialist seele in den letzten Jahren realisiert hat, beinhalten Verklebungen – von einfachen Versiegelungsarbeiten bis zu strukturellen Verklebungen ohne jegliche mechanische Verbindungen. Die langjährige Erfahrung führte in der Vergangenheit bereits zu einem ausgereiften Klebprozess sowie zu entsprechenden QS-Maßnahmen. Die professionelle Vorgehensweise von seele wurde nun auch durch das DIN 2304 Zertifikat bestätigt. Die Norm ist branchenunabhängig und dient als Richtlinie zu Verklebungen. Sie beschreibt die Prozesskette des Klebens beginnend bei der Angebotsabgabe bis zur Wartung oder ggf. Reparatur von verklebten Bauteilen. Da die Qualität verklebter Bauteile kaum zerstörungsfrei überprüft werden kann, muss auf jeden einzelnen Prozessschritt größte Sorgfalt gelegt werden. Die DIN 2304 mit den verschiedenen Prozessen ist insofern aussagekräftig, da sie den Stand der Technik vorgibt. So hat seele beispielsweise in den letzten Jahren viel in die spezielle Ausbildung des eigenen Personals investiert. Von der DVS-EWF-Ausbildung zum Klebpraktiker über die Klebfachkraft bis zum Klebfachingenieur sind die Mitarbeiter entsprechend ausgebildet.
Warum wird heutzutage in der Architektur mehr und mehr geklebt?
Moderne Architekturentwürfe sehen oftmals glatte Oberflächen mit maximaler Transparenz und minimalster Konstruktion vor. Weder Deckleisten noch mechanische Verbindungen sollen die Optik stören. Aus diesem Grund wird vermehrt auf strukturelle Verklebungen bei Ganzglaskonstruktionen gesetzt. „Kleben ist die Verbindungstechnik des 21. Jahrhunderts. Nicht nur, dass dadurch Verbindungen unterschiedlicher Materialien, wie Glas mit Aluminium usw., möglich sind, sondern die Verklebungen übernehmen auch lastabtragende Funktionen. Die Klebetechniken sorgen für eine gleichmäßige Verteilung der Lasten und für Elastizität bei Wärmeausdehnungen und Windlasten“, so Horst Erhard, European Adhesive Engineer (EAE) bei seele.
Projekte von seele mit besonderen Verklebungen
Bei nahezu allen Projekten setzt seele Verklebungen ein, denn Design und Funktion ergänzen sich gleichermaßen. Ein Minimum an Konstruktion und ein Maximum an Klebe-Know-how zeigt der Apple Retail Store in Mailand, dessen Eingangsfassade aus vier Fassadenscheiben besteht, die lediglich durch Silikonverklebungen verbunden sind. Die Verklebung erfolgte in der Einbausituation auf der Baustelle. Die Klebebedingungen auf der Baustelle sind um einiges schwerer zu kontrollieren, weshalb auf der Baustelle die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden müssen, um eine ausgezeichnete Qualität sicherzustellen. Ein weiteres Beispiel ist das 42m lange Glasdach am Place Ville Marie in Montreal, bestehend aus nur 18 Isoliergläsern. Die 15m langen und 2,5m breiten Isoliergläser, mit einem Eigengewicht von bis zu 5,6t, werden von 8-lagigen Verbundglasträgern gestützt, die ebenfalls 15m lang sind. Aufgrund des Architektenentwurfs sind die Konsolen der Träger in der Wand versteckt, so dass das Dach zu schweben scheint, um so ein Höchstmaß an Transparenz zu schaffen. Auch hier wurde auf SG-Verklebung gesetzt, um das Dach gegen abhebende Lasten aufgrund der Windbelastung zu sichern.
„Bereits seit vielen Jahren verfolgen wir als Fassadenbauunternehmen das Thema Verklebungen in der Architektur. Wir haben unser Know-how sukzessive erweitert und Personal mit entsprechender Expertise aufgebaut. Die Verklebungen müssen insbesondere in Hinblick auf den Sicherheitsaspekt höchsten Qualitätsstandards gerecht werden. Die Zertifizierung nach DIN 2304-1 ist ein wichtiger Baustein, das umfangreiche Testing auf unserem eigenen Testgelände bleibt jedoch weiterhin die wichtigste Kontrolle für unsere Fassadenkonstruktionen“, sagt Siegfried Gossner, Gesellschafter und Mitgründer der seele Gruppe. „Uns zeichnet vor allem die ständige Weiterentwicklung von Grenzbereichen in der Technik aus. Als Mitglied beim Verein DIN (Deutsches Institut für Normungen e.V.) engagieren wir uns bei Normungsarbeit, das heißt bei der Überführung von technischen Neuerungen in den Stand der Technik.“