Das Dach folgt konstruktiv dem Gedanken des Bewahrens, indem es völlig unabhängig vom Bestandsgebäude quasi über den weitgehend unveränderten Hoffassaden schwebt. Die Lasten werden über eine moderne Stahlkonstruktion abgetragen, deren filigran verzweigte Struktur an Bäume erinnert. Zwischen den „Ästen“ stellen große Akustikpaneele eine gute Raumakustik sicher. Die obere und damit äußere Verglasung des Dachs besteht aus Drei-Scheiben-Isolierglas für einen optimalen Wärmeschutz im Winter. Unterhalb des Tragwerks befinden sich als zweite Verglasungsebene Laylights, die mit verschiedenen Tönungen im Glas und im Zusammenspiel mit verfahrbaren Lichtlenklamellen die Lichtstimmung im Saal bestimmen.
Im Rahmen der Planungen entstanden insgesamt vier Mock-ups, deren größtes mit etwa 7,5m x 12m eine komplette Dachecke mit Entwässerung und Gebäudeanschluss umfasste. Dieses Mock-up wurde einem Thermal-Cycling-Test unterzogen, der die Dichtheit der Konstruktion auch nach extremen Temperatur- und Druckwechseln bestätigte.